Mittwoch, 11. November 2015

Thanksgiving - Es ist Truthahn-Zeit

Bevor ich euch von unserem Familienessen berichte, möchte ich mich von ganzem Herzen für die tollen und lieben Kommentare zu meinem letzten Blogbeitrag bedanken. Ich hätte niemals mit soviel Lob gerechnet. Das hat mich schon ein wenig Stolz gemacht *schäm*. Vielen lieben Dank dafür!!!

Thanksgiving - es it Truthahn-Zeit
Irgendwann vor Jahren kam ich auf die Idee einmal einen richtigen großen dicken Truthahn zu braten. So einen großen Flattermann, wie man ihn aus den amerikanischen Filmen kennt - und dann die ganze Familie am Tisch zusammen ... 2009 habe ich dann meinen ersten großen Truthahn gebraten bzw. gebacken. Seitdem ist es Tradition in unserer Familie, Anfang Oktober kommen alle zum "Thanksgiving"-Truthahn essen zu mir. Jetzt werden einige wohl sagen: stimmt doch gar nicht, Thanksgiving ist doch erst Ende November. Das kommt drauf an, welches Thanksgiving man meint.
In den USA wird Thanksgiving am vierten Donnerstag im November gefeiert. Es hat dort nichts mit Erntedank zu tun, sondern ist ein Fest des Dankes an die Wampanoag-Indianer, welche die im Herbst 1621 an der Küste von Massachusetts gestrandeten Pilger mit ihren Nahrungsvorräten versorgten. Auf Grund des einbrechenden Winters standen die Pilger nämlich ohne jegliche Nahrung da und hätten ohne diese Hilfe die kalte Jahreszeit nicht überlebt. 
Auf den Thanksgiving-Day folgt der Black-Friday, da nehmen die meisten Arbeitnehmer quasi einen "Brückentag", denn es ist der Startschuss für die Weihnachtsdekoration und den Weihnachtsverkauf. (Wenn ich daran denke, dass das bei uns hier schon locker im September beginnt...)
In Canada wird Thanksgiving ähnlich dem deutschen Erntedank gefeiert, also als Danksagung für die Ernte. Das kanadische Thankgsgiving findet am zweiten Montag im Oktober statt, zeitlich passt es also in etwa auch zu unserem deutschen Erntedankfest.
Wir feiern immer Anfang Oktober an einem Samstag abend. Mit allen Kindern, Schwiegerkindern, Enkelkind, Eltern, Bruder, Tante und Onkel .... Durch diverse Arbeits- und Urlaubsabwesenheiten wurde es dieses Jahr tatsächlich Ende Oktober (und wir waren leider doch nicht vollständig). Genau genommen wurde es ein Halloween-Truthahn-Essen. 


Das ich mir schon lange vorher Gedanken über die Tischdeko, Menükarten und ähnliches mache, versteht sich von selbst. Ich hatte kurz vorher bei einem großen Kaffeeröster diese schönen Tischdecken günstig erstanden. Dazu brauchte ich nun noch passende Bestecktaschen. Ich fand im Schrank den tatsächlich farblich perfekt passenden Stoff und etwas Borte und nähte noch 12 Bestecktaschen. Eigentlich wollte ich vorne noch ein schlichtes helles Blatt aufsticken, was ich aber zeitlich doch nicht mehr geschafft habe.


Die Menükarte für jeden durfte natürlich auch nicht fehlen. Ein bisschen neues Papier im Schreibwarenhandel gekauft und dann vorhandene Materialien benutzt. Besonders gut gefiel mir die Variante mit dem zerknüllten Backpapier als Laub.


Das Menü ist fast immer gleich, die Truthahn-Füllung habe ich geändert und der Nachtisch ist immer mal anders. Die restlichen Speisen sind mittlerweile traditionell so festgeschrieben, dass es einen Aufschrei geben würde, wenn ich zum Beispiel die weltbeste Bohnencasserolle nicht machen würde. Das Rezept unseres Lieblings-Chutneys habe ich ja bereits hier veröffentlicht.
Unser Truthahn hatte 8115 Gramm und passte so eben noch in meine großen Bräter, anstelle des Deckels musste ich allerdings mit Alufolie abdecken. Leider ist er ausheben aus dem Bräter etwas aufgeplatzt.


Als Dessert gab es eine Kürbis-Süßspeise die ich zum ersten Mal ausprobiert habe und die unverschämt lecker war. Hier ist das Rezept:

Kürbisdessert

für die Kürbismasse: 1 Hokkaido halbieren, Kerne entfernen und die beiden Hälften mit der Schnittfläche nach unten in eine Backpfanne legen. Ca. 1 cm hoch Wasser einfüllen, dann bei 165°C ca. 45 Minuten backen (je nach Größe des Kürbis, er sollte gut weich sein. Einfach mal mit dem Finger anstupsen.) Danach das weiche Kürbismus auslöffeln und mit 1/2 cup (ca. 115 gr.)  Zucker und 1/2 cup Orangensaft mit dem Pürrierstab kurz durchrühren.
für die Quark-Creme:  500 gr. Schichtkäse mit 250 gr. Quark, 3 EL Zucker und 2 P. Vanillezucker verrühren. 2 Becher Sahne steif schlagen und unterziehen.
für die Keksschicht: 1 Paket Amarettini in einem Gefrierbeutel mit einem Fleischklopfer zerschlagen/zerbröseln. Wer clever ist, legt vorher zur Deko für jede Portion einen Amarettini zur Seite, ich habe es vergessen.

Zuerst die Quark-Creme einfüllen, dann die Kürbismasse, darüber eine Keksschicht und noch einmal etwas Kürbismasse und einen Kleks Quarkcreme oben drauf (oder wie immer ihr es schichten wollt).
Ich habe mich über das verkleckerte Glas geärgert und den Tip bekommen, die Quark-Creme beim nächsten Mal durch einen am Zipfel aufgeschnittenen Gefrierbeutel (oder Spritzbeutel) einzufüllen. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. 
Die Menge reicht für 6-8 Portionen, ich habe 12 kleine Portionen daraus gemacht und es war ausreichend als Dessert nach einem großen Mahl. (Das Glas ist 10 cm hoch und 7,5 cm breit)


Wir hatten einen gemütlichen, geselligen Abend mit leckerem Essen und Spaß. Nun heißt es Diät bis die Weihnachtsbäckerei losgeht.
Den Post schicke ich noch schnell zu Pamelopee

5 Kommentare:

  1. So ein riesiges Flattertier?! Boah.....
    Sieht lecker aus! Mhh
    Herzlichst
    yase

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  2. Liebe Carolyn,
    Dein Essen sieht lecker aus und Deine Tischdeko wirkt so einladend, dass ich mich gleich setzen möchte.
    Liebe Knuddelgrüße
    Gina

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  3. Wunderschön! Also alles! Bin auch total begeistert von den Backpapierblättern!
    Alles Liebe und ein schönes Wochenende, Pamela!

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  4. Liebe Carolyn,
    ich habe gerade deinen Blog gefunden und lese von deinem Dessert ... Mhmmmm... Die Tischdeko gefällt mir sehr;... überhaupt, ich werde wiederkommen ...
    Einen schönen Sonntag wünscht
    Beate

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  5. Wow liebe Caroly,
    das nächste Mal komme ich auch... Was für ein lecker Essen und im großen Familienkreis bestimmt schön sowie harmonisch. Ich finde es schön, wenn man in unserer schnellen Zeit eine Familientradition pflegt.
    Liebe Grüße und schönen Sonntag - Andrea

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Vielen lieben Dank für eure Kommentare! Ich freue mich sehr darüber.
Carolyn
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